Wanderung am Rügischen Bodden

Putbus- Groß Stresow, ca. 8,5 km

Unsere Tour beginnt am Kleinbahnhof Putbus mit einer Fahrt mit der historischen Schmalspurbahn „Rasender Roland“. Sie genießen die Fahrt über Vilmnitz und Posewald und steigen am Haltepunkt „Seelvitz“ aus.
Nun gehen Sie 150 m in nordöstliche Richtung bis zur Kreuzung der Landwege, hier nehmen Sie den Weg in südliche Richtung und gehen gut 1 km durch die Ortschaft Nistelitz bis zur Landesstraße L29 und hier noch ca. 100 m
nach Westen bis zum Abzweig Groß Stresow, der durch einen für den Putbusser Raum typischen Wegweiser ausgeschildert ist. Diese Wegweiser ließ Fürst Malte zu Putbus nach 1820 aufstellen, um den Weg nach Mönchgut und dem von ihm eingerichteten Badeort Binz zu finden.
 
Der Weiler Groß Stresow selbst liegt ganz idyllisch an der Stresower Bucht des Rügischen Boddens. Sehenswert noch vor einem Gang durch das Dorf ist die Erhöhung, von der aus sich ein herrlicher Blick auf die Bucht eröffnet. Hier steht das Denkmal, das Mitte des vergangenen Jahrhunderts zur Erinnerung an die Landung und das Seegefecht der vereinigten Preußen und Dänen unter Friedrich Wilhelm I. (auf der Säule dargestellt) gegen Karl XII. von Schweden (November 1715) errichtet wurde.
 
Ein Wegweiser zeigt nun die nächsten Schritte in Richtung Südwesten an. Dorthin wollen wir weiter gehen – immer auf dem Weg in Boddennähe. Am Muglitzer Ort stehend erkennen Sie auf die See blickend die nördliche Spitze der Insel Vilm und über die Stresower Bucht hinweg das Reddevitzer und das Zickersche Höft, die landschaftlich reizvollsten Landzungen der Halbinsel Mönchgut. (Seelvitz – Muglitz: 5,1 km)
 
Idyllisch und entspannend wird es auf den nächsten Kilometern durch das vor Ihnen liegenden Wäldchen Goor (Slaw. gora = Berg). Sie erreichen dann das sehenswerte „Badehaus Goor“ das ehemalige Badehaus des „Friedrich-Wilhelm-Bades“, das der Fürst zwischen 1817 und 1818 als Badehaus für höhere Herrschaften bauen ließ. 
 
Von der Goor aus gehen Sie gut 10 Minuten und gelangen nach Lauterbach, dem jüngsten aber zweitgrößten Ortsteil von Putbus. Die niedliche Hafenanlage Lauterbach (benannt nach dem Geburtsnamen der Frau des Ortsgründers Wilhelm Malte I. zu Putbus) stammt in ihren Grundzügen aus dem 19. Jahrhundert. 1826 schufen die Lauterbacher eine Anlegestelle für Boote, sieben Jahre später bauten sie im fürstlichen Auftrag eine Landungsbrücke und bezahlten Brückenzoll. Der Hafenort entstand 1841 aus einer Reihe von 7 Häusern. (Muglitz – Lauterbach: 3 km)
 
Hier endet zunächst die Wanderung/Radtour auf der Ostroute. Sie können über die Lauterbacher Chaussee oder mit dem Rasenden Roland vom Hafen zum Bahnhof Putbus, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, zurückkehren (Lauterbach – Putbus: 2 km).